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„Mädels machen Dampf“ – „Mädelsdampf“ bei der HEF (28.4.2024)

Der Fahrttag auf den Gleisen der Frankfurter Hafengesellschaft (HFM) durch Frankfurt entlang des Mains am 28.4.2024 war diesmal eine echte Premiere. Denn er stand ganz im Zeichen des weiblichen Geschlechts, da diesmal Lokomotiv- und Zugführerinnen sowie Heizerinnen und Schaffnerinnen das Kommando führten. Die erste Vorsitzende der HEF, Frau Siegrid Zscherneck, trifft sich einmal im Jahr mit den wenigen Vertreterinnen der Dampfzunft in Deutschland – diesmal fand das Treffen in Frankfurt statt, eingebettet in den Hafenbahnfahrttag der HEF.

Bereits am Samstagmorgen begannen unsere weiblichen und aus ganz Deutschland angereisten Gäste, die Maschine anzuheizen. Anschließend wurde die Lok 52 4867 geputzt und gewienert, so dass sie zumindest zur ersten Fahrt richtig glänzte – ein Zustand, der bei einer Dampflok nun einmal unweigerlich durch den Fahrtbetrieb nicht aufrechtzuhalten ist.

Nachdem der Zug am Sonntag fertig rangiert war, wurde gegen 10:00 Uhr ausgerückt und der erste Halt auf dem Weg zum Eisernen Stag an der Europäischen Zentralbank (EZB) für ein Gruppenfoto mit Lokomotive genutzt. Die Stimmung war von der ersten Minute an prächtig, die Mitglieder der HEF – auch die männlichen – versuchten, sich als gute Gastgeber zu präsentieren, was nach Aussage der Gäste auch vorzüglich gelang. So ganz selbstverständlich war das freilich nicht, schließlich trafen hier sich weitgehend unbekannte Menschen aufeinander. Doch die „Chemie“ stimmte und das gemeinsame Hobby, die Liebe zu historischen Schienenfahrzeugen, verband und half ganz sicher. Auch die Fahrgäste äußerten sich klar positiv, wobei für viele die Frage des Personals nicht so bedeutsam war. Denn Hafenbahnfahrttage durch Frankfurt sind immer etwas Besonderes, schließlich fahren wir in der Regel nicht mehr als vier- oder fünfmal pro Jahr durch Frankfurt.

Besonders stressig war der Tag für Zugführerin Frauke Lehmann aus Bremen vom Deutschen Eisenbahn Verein in Bruchhausen-Vilsen. Denn sie hatte die Verantwortung für den Zug und verfügte natürlich nicht über fundierte Ortskenntnisse. Zwar hatte sie wie ihre Mitstreiterinnen auf der Lok und in den Wagen eine Einweisung zur Streckenkunde erhalten, die Routine fehlte freilich. Dennoch kam es während der Fahrten zu keinen echten Problemen, die Damen meisterten den Fahrttag mit Bravur. Dass gegen Ende des Fahrttages eine Pumpe an der Lok den Dienst versagte und bis zu den Pfingsfahrten dringend in Stand gesetzt werden muss, muss dem Alter der Lok zugeschrieben werden. Nach der Rückkehr auf das Betriebsgelände der HEF klang der Tag dann mit einem kleinen Grillfest aus, bevor sich die Damen verabschiedeten und abreisten. Den Mitgliedern der HEF wird der Tag sicher noch lange in schöner Erinnerung bleiben – den weiblichen Gästen hoffentlich auch.