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Schaden durch Sprayer an einen unserer Fahrzeuge (21.2.2021)

Es ist ja immer nicht ganz einfach, lange Überführungsfahrten von Vereinsfahrzeugen zu organisieren. Zwei unserer Bm-Wagen standen seit Jahresende zur Durchführung der fälligen Hauptuntersuchung zur Überführung zur Badischen Waggonfabrik (BWR) an.

Naja, was wir früher mit unserer V36 gefahren sind, ist heute auf langen Strecken nicht mehr möglich, da die V36 mit ihrer geringen Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h auf den so dicht befahrenen Strecken mittlerweile eher ein Verkehrshemmnis darstellt.

Einer unsere Lokführer ist bei der Firma Stock beschäftigt und so konnte eine finanzierbare Überführungsmöglichkeit gefunden werden – doch leider kam alles völlig unerwartet anders.

Wir holten die Wagen am 16.02. abends auf dem Vereinsgelände ab und überführten die Wagen zum Betriebsstandort der Firma Stock nach Mainz-Weisenau. Bis dahin hatte auch alles perfekt geklappt, doch dann nahm das Schicksaal seinen Lauf, der von niemanden zu beeinflussen war.

Aufgrund von massiven Oberbaumängeln (akute Entgleisungsgefahr) an einer zu befahrenden Weiche in Mainz-Weisenau musste diese sofort gesperrt werden. Unsere Wagen waren somit bis zu Instandsetzung eingesperrt. Eigentlich sollten die Wagen am 17.02. in einen Güterzug von Mainz-Weisenau bis nach Rastatt mitlaufen. Aber wegen Weichensperrung musste der Güterzug ebenso ausfallen wie unsere Wagenüberführung. Die Instandsetzung der Weiche hat sich bis Freitag, den 19.02., hingezogen und die nächste Fahrt nach Raststatt fand erst am 23.02. statt.

In Mainz Weisenau werden Fahrzeuge immer wieder von der Sprayer Szene heimgesucht und so hat es auch uns getroffen – obwohl alle Maßnahmen getroffen wurden, dass die Wagen einigermaßen geschützt standen. Von Samstag auf Sonntagnacht wurden die Wagen durch die Kinder der Familie Stock sogar bewacht.

Und ganz untypisch sind die Wagen am Sonntag bei Tageslicht in der Zeit von 10-17 Uhr besprüht worden. Ein vorbeifahrender Lokführer hat uns sofort nach Erkennen informiert und unser ÖBL ist daraufhin sofort nach Mainz gefahren und hat auch Anzeige bei der Polizei erstattet. Anschließend haben wir trotz Dunkelheit versucht, zumindest die größten Schäden zu beseitigen. Vereinsmitglieder haben die Wagen dann Tag und Nacht bis zur Weiterfahrt bewacht.

Am 23.02. gingen die Wagen an der Spitze eines 400m langen Güterzuges endlich nach Rastatt. Es ist zwar danach nichts mehr passiert, aber dieser ärgerliche Zwischenfall wird natürlich die Aufarbeitungskosten der sowieso völlig gebeutelten Vereinskasse weiteres abverlangen.

Jetzt befinden sich vier unserer fünf Bm-Wagen in Rastatt zu Kur und die Wagen sollen bis zum Saisonbeginn (nur wann?) dann wieder nach Frankfurt zurückkehren. Doch bei den beiden jetzt überführten Wagen war keine Neulackierung geplant. Doch ist hier jetzt zumindest an einem Wagen eine Lackausbesserung unumgänglich.

Wolfgang Rotzler